März, 2022

Do17mär19:00Steinzeit ade - ein Metall erobert Europa

Veranstaltungsdetails

Nach 3.500 Jahren Ackerbau und Viehzucht endet um 2.000 v. Chr. die Jungsteinzeit in Europa. Nachdem schon viele Generationen zuvor Gold und Kupfer kennen und schätzen gelernt haben, setzt sich mit der Aunjetitzer Kultur in Mitteldeutschland die Bronze durch. Angefeuert durch östliche Kontakte nutzen privilegierte Bevölkerungsgruppen den Handel mit Kupfer und Zinn, um zu regionalen Machthabern aufzusteigen. Große reich ausgestattete Fürstengrabhügel und Höhensiedlungen zeugen von diesen ersten Eliten, die Verbindungen quer durch Europa nutzen, um ihren Einfluss und ihre Macht auszubauen und mit Gegenständen aus dem neuen Kunstprodukt Bronze zu demonstrieren. Da aber nichts Bestand hat, brechen diese ersten Zentren der Macht zusammen. Ihre Symbole, wie die Himmelsscheibe von Nebra, werden ausgesondert, Neues entsteht: neue Objekte, neue Religionen, neue Repräsentationsformen, im Leben wie im Grab. Letztlich ist nach 1.200 Jahren das erste Industriezeitalter mit europaweiten Handelsbeziehungen zu Ende und ein neues Produkt revolutioniert die Metallzeit: Das Eisen übernimmt. In seinem Vortrag am 17. März 2022 zur Bronzezeit referiert der Experimentalarchäologe Dr. Hans Joachim Behnke aus dem Archäotechnischen Zentrum Welzow ab 19 Uhr zur spannenden Epoche der Bronzezeit, die ganz Europa in einem ersten Industriezeitalter vor mehr als 3.000 Jahren mittels Metall und Ideen vereint, trennt, polarisiert und letztlich an der Natur und ihren Ressourcen scheitert. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung beträgt 5,00 € für Erwachsene, ermäßigt 3,00 €.

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