Juni, 2023

DI06jun16:30Manfred PaulFührung in der Ausstellung

Veranstaltungsdetails

Manfred Paul (geb. 1942 in Schraplau) zählt zu den wichtigsten Vertretern der DDR-Autorenfotografie. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit den existentiellen Fragen des menschlichen Daseins, sie setzen sich mit dem umfassenden Thema der Vergänglichkeit auseinander. 1986 hatte Manfred Paul die Möglichkeit, seine Bilder in einer Ausstellung im Musée des Beaux-Arts d’Orléans zu präsentieren. Zwei Jahre später erhielt er daraufhin die Einladung zu einer Studienreise nach Paris. Knapp sechs Wochen lang hatte Paul die damals seltene Gelegenheit ein anderes Land zu erkunden und so war er begierig, alles zu sehen und Neues zu entdecken. Von einem Mitarbeiter des französischen Kulturzentrums in Berlin konnte sich der Fotograf eine Leica M3 ausleihen; mit dem optischen Sucher dieser Kamera erlebte er Paris auf eine besondere Weise, was auch sein Sehen veränderte. Er interessiert sich nicht für die Sehenswürdigkeiten der Stadt an der Seine, wie etwa berühmte Bauwerke, Straßen oder Plätze, sondern er versucht, das Wesen dieser ihm fremden Stadt zu ergründen und fotografisch in Bildern zu erfassen. Die unbekannte Lebenswelt, die andere Umgebung, die Art, wie die Menschen leben, schlägt sich in einer neuen Bildsprache nieder. Paul richtet seinen Blick auf alltägliche Konstellationen im städtischen Raum, auf Menschen und Situationen, wobei gerade scheinbare Belanglosigkeiten seine Aufmerksamkeit finden. – Erst in den letzten Jahren hat Manfred Paul den Fotografien aus dem Jahr 1988 erneut seine Aufmerksamkeit geschenkt, sie gesichtet und geprintet. Sie werden nun erstmals umfangreich in einem Museum ausgestellt.

Zeit

(Dienstag) 16:30

Ort

Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst

Uferstraße/Am Amtsteich 15, 03046 Cottbus

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