Von der Einheit der Kontraste… – L´ORFEO am Staatstheater

Szenenfoto

Von der Einheit der Kontraste… – L´ORFEO am Staatstheater

L´Orfeo - Szenenfoto
Foto: Marlies Kross; L´ORFEO – Szenenfoto
Premiere: 4. Dezember 2021

Eine Neuerfindung der Oper – aus ihrem Besten.
Eine Inszenierung in Kontrasten – im Miteinander.
Eine Kombination der Medien – in verbundenen Dimensionen.

Kurz: Ein Erlebnis!
Ein Ereignis schon fast. Großartige Klänge von Stimmen und Instrumenten. Musik, die oft ungewohnt erscheint, dann jedoch genau richtig ist und so viel besser als das Gewohnte. Ein visuelles Erscheinungsbild mit reduzierter Bühne und schwebenden (Video-)Sub- und Metaebenen .
Wow – Claudia Meyer (Regie, Bühne) und ihrem Team ist auf allen Ebenen Bemerkenswertes gelungen.
Und die Umsetzung ist meisterhaft. Nicht nur hat das Cottbuser Staatstheater Sängerinnen und Sänger, die einfach perfekt in die Rollen passen – sie sind auch genau die Richtigen, um aus der antiken Vorlage und der alten Oper den Mythos ins Hier und Jetzt zu katapultieren (wie es das Begleitmaterial beschreibt).

Unsere Geschichte, unsere Sagenwelt – schon die ersten überlieferten Ursprünge der Kultur zeigen, dass das, was uns Menschen im Innersten an- und umtreibt, schon immer gleich ist. Die antike griechische Literatur ist schier unerschöpflich in ihren oft episch ausgeschmückten, im Detail jedoch sehr genauen Beobachtungen unseres Wesens. Und im Verlauf der Jahrtausende haben hunderte Künstler diese Vorlagen im Kontext ihrer Zeit interpretiert.

Claudia Meyer und Michael Wilhelmi (musikalische Bearbeitung) legen eine Arbeit vor, die viel verändert und gerade dabei den Kern dessen betont, was Oper schon immer ausmacht. Ob Monteverdi, Beethoven oder viele andere, der Mensch bleibt gleich, doch Zeiten und Umstände ändern sich.
Wer würde das nicht geradezu körperlich fühlen, in einem Saal mit Abstandsgebot in den Stuhlreihen und einem Großteil des Publikums unter Masken?
Überhaupt wieder im Theater zu sitzen, mit einem realen Orchester im Graben, Chor und Solisten auf der Bühne, mit Applaus und Bravo – ist die ganz eigene Befreiung aus einer noch immer unwirklichen Realität.

Ganz und gar passend ist da der stilistische Aufbruch, transportieren wundervolle Musiker und phantastische Sängerinnen und Sänger nicht nur alte Gefühle, sondern überbringen Energie und Mut.

Auf Einzelne einzugehen ist ungerecht der Ensembleleistung gegenüber.
Ohnehin lässt sich nur selbst erleben, was hier geschaffen wurde – nutzen Sie die bevorstehenden Termine!

Text: Jens Pittasch

(Das Staatstheater weist darauf hin, sich bitte tagaktuell über die geltenden Bestimmungen für Theaterbesuche zu informieren!)

Besetzung:

Musikalische LeitungJohannes Zurl
Regie/BühneClaudia Meyer
KostümRegine Standfuss
VideoRené Liebert
ChoreinstudierungChristian Möbius
DramaturgieAnna Nolte
DramaturgieKatharina Duda
Musikalische AssistenzFrank Bernard
Andreas Simon, Christopher Cartner, Gyuseong Lee
ChorassistenzChristian Georgi
RegieassistenzJohannes Oertel, Luisa Koepp
OrfeoDániel Foki
EuridiceKetevan Chuntishvili
La Musica, Messaggera, Ninfa, ProserpinaRahel Brede
CaronteUlrich Schneider
PlutonePhilipp Mayer
1. Hirte, 1. GeistDirk Kleinke
2. Hirte, 2. GeistThorsten Coers
Jazz-TrompetePaul Brody
ZinkRoland Wilson, Thomas Friedlaender
TasteninstrumenteMichael Wilhelmi
GitarreDan Baron
Opernchor
Philharmonisches Orchester
(Besetzung übernommen von www.staatstheater-cottbus.de)




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