Oper in vier Akten und einem Prolog nach Carlo Gozzi von Sergej S. Prokofjew
Premiere am 27. Januar 2024, Staatstheater Cottbus
Ja, die Überschrift sagt es bereits: Kunst perfekt!
Ich bin versucht nur kurz zu schreiben: Geht hin! Schaut es Euch an! Unbedingt!
Denn tatsächlich ist diese Empfehlung das Wesentliche dieser Betrachtung zum Stück.
Tomo Sugao (Regie), zuletzt aufgefallen durch eine, wie ich meinte, unangenehme Zauberflöte, hat mit seiner besonderen Betrachtungsweise diesmal ins Schwarze – nein eigentlich ins Weiß-Golden-Bunte – getroffen.
Ganz offenbar haben sich bei den Drei Orangen Regisseur und Stück gefunden.
Ebenso Carola Volles (Bühne & Kostüm), Johannes Zurl (Musikalische Leitung) und Christian Möbius (Choreinstudierung) – es passt einfach alles.
Knapp zwei Stunden Dauergrinsen und Freude pur, über das Gesehene und Gehörte. Ich kann mich nicht erinnern, wann das zuletzt der Fall war.
Es geht gleich bestens los mit einer wirklich großen Chor-Eröffnung. Opern- und Extrachor in tollen Kostümen und Masken, klanglich gut im Gesang und im Zusammenspiel des Orchesters.
Auch im Weiteren kommt man kaum heraus aus dem Erstaunen über die Abfolge guter Ideen und exzellenter Leistungen in Darstellung und Musikalität.
Wirklich jede Figur sitzt in Klang, Charakter und Aussehen, fast schon beängstigend gut agieren alle Sängerinnen und Sänger. Es wäre wirklich ungerecht, Einzelne hervorzuheben, denn es könnte zu Jeder und Jedem ein kleines Loblied geschrieben werden, vor und hinter der Bühne.
Die etwas absurde Stückidee (nachzulesen über den untenstehenden Link) wurde so wunderbar umgesetzt – Eine so intelligente Persiflage zwischen Goldglanz und Alice im Wunderland, die das Theater auf höchste Weise feiert – Ein Opern-Comic und eine Hollywood-Oper über die Welt, das Theater und das Welt-Theater – wie gesagt:
Geht hin! Schaut es Euch an! Unbedingt!
Jens Pittasch
nächste Vorstellungen: 25.2., 30.3., 27.4., 17.5.
Besetzung